☁️ Cloud Explained: Nachhaltigkeit
Mit der Cloud zu mehr Sustainability
Immer mehr Unternehmen schreiben sich die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz auf ihre Fahnen. Und das ist auch gut so, liest man doch ständig über Klimakatastrophen und Umweltschäden, die aus jahrelangem Ressourcen Ver- und Missbrauch resultieren.
Für Unternehmen sollte deshalb die Frage nicht lauten, ob und wann sie den eigenen Ressourcenverbrauch in Frage stellen und reduzieren, sondern wie. Die Möglichkeiten hierfür sind indes vielzählig. Sie reichen von scheinbar profanen Maßnahmen wie der Reduktion von Heizung und Klimaanlage über die Nutzung von Ökostrom bis hin zu No-Fly-Policies und dem Engagement für klimafreundliche Projekte.
Private Rechenzentren sind (häufig) ineffizient
Auch dazwischen gibt es Möglichkeiten, den eigenen Ressourcenverbrauch zu reduzieren und nachhaltiger zu wirtschaften. Denn insbesondere Rechenzentren innerhalb von Unternehmen verbrauchen große Mengen an Strom, Platz und Hardware und produzieren indirekt große Mengen an Treibhausgasen: Deutsche Rechenzentren emittieren jährlich auf diese Weise insgesamt mehr CO² als ganze Nationen wie Kuba, Kroatien oder Malta. Zudem entsteht Abwärme bei der Kühlung der Hardware, die in den seltensten Fällen weiterverwendet wird.
Prognosen gehen davon aus, dass sich das Volumen generierter Daten bis 2025 verglichen mit 2018 auf über 175 Zettabyte (175 Milliarden Terabyte) mehr als verfünffachen wird. Ein guter Grund also, die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten.
Was Cloud-Provider tun können
Große Rechenzentren, wie Cloudprovider und -Hoster sie nutzen, haben enorme Energie- und Ressourcenbedarfe, keine Frage. Allerdings können sie die Nutzung ihrer Hardware bündeln und optimieren. Denn: Unternehmensinterne RZ sind häufig nicht ideal ausgelastet. Server, einst angeschafft, um die nötigen Kapazitäten beim Roll-out neuer Anwendungen bereitzustellen, laufen nun im Idle und verbrauchen Strom ohne einen wirklichen Nutzen zu haben. Public-Cloud-Anbieter bündeln diese Verbräuche und optimieren sie – allein schon aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Ein geringerer Stromverbrauch oder der optimierte Einsatz von Hardware führt am Ende nicht nur zu mehr Nachhaltigkeit, sondern auch zu einer Kostenersparnis für den Anbieter oder den Betreiber des Rechenzentrums. Zudem erlaubt es diese Effizienz ihnen, konkurrenzfähig zu bleiben und Kosteneinsparungen an Kunden weiterzugeben, für wirtschaftlich orientierte Organisationen ein entscheidender Faktor. Kunden können also davon ausgehen, dass Cloud-Anbieter genau wie die Betreiber von Rechenzentren schon aus eigenem Interesse immer versuchen werden, Verbräuche und den Einsatz von Ressourcen im Rechenzentrum möglichst klein zu halten.
Public Clouds verteilen “überschüssige” Rechenleistung automatisch an den nächsten Nutzer, der sie dann effizient einsetzen kann. Vergleichen lässt sich dies mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit: Jeden morgen fahren tausende von Arbeitnehmern einzeln mit ihren privaten Pkw zur Arbeit. Je nach Modell bleiben so bis zu fünf Sitzplätze für potenzielle Mitfahrer ungenutzt. Auf der Arbeit angekommen, stehen die Autos bis zum Ende des Tages ungenutzt herum und nehmen Platz ein. Erst nach Feierabend erfüllen sie wieder ihren eigentlichen Zweck sobald es nach Hause geht.
Die Cloud – eine erfolgreiche Fahrgemeinschaft
Eine Public Cloud agiert dabei wie eine erfolgreiche Fahrgemeinschaft. Im Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters ist genug Platz für viele Kunden, die alle das gleiche Ziel haben: IT-Ressourcen für ihre Anwendungen zu nutzen. Also warum nicht die Ressourcen bündeln und den CO²-Ausstoß so deutlich senken? Hierdurch reduziert sich die verbrauchte Energie, zudem kann man sich auf die Fachexpertise des Anbieters verlassen.
Hier stehen spezialisierte IT-Teams rund um die Uhr zur Verfügung, die die Installation, Wartung und Erweiterung von Hardware betreuen. Zudem obliegt die Sicherheit der IT-Infrastruktur dem Cloudprovider – sowohl hinsichtlich der wirksamen virtuellen oder auch physikalischen Isolierung der einzelnen Kundensysteme voneinander als auch hinsichtlich aller unberechtigten Zugriffe von außen. All dies sind Punkte, die besonders kleine und mittlere Organisationen ansprechen, da sie oft nicht über die nötigen IT-Fachkräfte verfügen, um dies selbst in die Hand zu nehmen.
Unternehmen sparen bei der Nutzung einer Public Cloud somit nicht nur Energie, CO² und laufende Kosten ein, sie profitieren auch vom Know-How der Cloud-Anbieter und können ihre eigenen IT-Fachkräfte dort einsetzen, wo sie wirklich benötigt werden.