Geschichte und Entwicklung von künstlicher Intelligenz
KI ist heute in aller Munde: Sie soll Prozesse vereinfachen, Kosten sparen und ist somit eine entscheidende Säule der Automatisierung. Obwohl das Thema künstliche Intelligenz erst in den letzten Jahren wirklich im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, ist das Prinzip dahinter bei weitem älter. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns der Geschichte der KI und beantworten die Frage, wie Unternehmen sich die KI zunutze machen können.
Homunculi, Golems und wo sie zu finden sind
Die Faszination für das Thema künstliche Intelligenz scheint so alt zu sein wie die Menschheit selbst. Schon in der Antike fragten sich beispielsweise römische Gelehrte, ob es möglich sein kann, einen Menschen mit eigener Intelligenz zu erschaffen. Für die sog. Homunculi (lat. für »kleiner Mensch«) gab es sogar Rezepte, wie man sie erschaffen kann. Die Ergebnisse waren bekanntermaßen nicht zielführend bei der Erschaffung künstlicher Intelligenzen und der Homunculus blieb im Reich der Alchemie und Philosophie.
Auch in der Epoche der Aufklärung fantasierte man über die Erschaffung menschenähnlicher Wesen mit eigener Intelligenz. Bekanntestes Beispiel dürfte der Prager Golem sein: Ein Wesen, geschaffen aus Lehm, das durch eine Spruchrolle, die ihm ein Rabbi in den Mund legte, zum Leben erwachte und Menschen bei der Arbeit half und sie beschützte.
Bis zur KI, wie wir sie heute kennen, sollte aber noch einige Zeit vergehen.
Frühe Anfänge der KI: Die Turing-Maschine
Die Anfänge der KI lassen sich bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. Alan Turing, der unter anderem später dadurch berühmt werden sollte, die scheinbar unknackbare Enigma-Maschine der Wehrmacht entschlüsselt zu haben, entwickelt mit 25 Jahren eine nach ihm benannte, abstrakte Maschine. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, handelt es sich hierbei um ein Endlosband mit Zeichen oder Ziffern (meistens 1 und 0), das von einem Lese- und Schreibkopf ausgelesen und wieder beschrieben wird.
Inwieweit eine Veränderung der Ziffern erfolgt, entscheidet eine Tabelle im Hintergrund, die als Programm verstanden werden kann.
Der britische Mathematiker erschuf mit der Maschine ein Konstrukt, das – theoretisch – in der Lage war, kognitive Prozesse auszuführen. Bedingung war, dass diese Prozesse sich in mehrere Einzelschritte zerlegen und durch einen Algorithmus darstellen ließen.
Nachkriegszeit: Entstehung des KI-Begriffs
Der Begriff »Künstliche Intelligenz« kam erstmals während einer Konferenz von Wissenschaftlern im Jahre 1956 in New Hampshire auf. Die Forscher besprachen unter anderem die Frage, inwieweit Maschinen Aspekte des Lernens sowie andere Merkmale der menschlichen Intelligenz von Maschinen simulieren können. Das Ziel sollten später Maschinen sein, die Aufgaben bearbeiten, zu deren Lösung Intelligenz notwendig ist, sofern Menschen sie durchführen.
Die Erwartungen waren schon in der Frühzeit hoch und wurden von Thesen befeuert, die sich gar nicht oder erst später bewahrheiten sollten: Ein Jahr später, 1957, stellte ein Forscher die Behauptung auf, innerhalb der nächsten zehn Jahre gäbe es einen Computer, der Schachweltmeister werden würde. Bis dahin sollten in der Realität allerdings noch ganze vierzig Jahre vergehen. Und selbst heute sind Schachcomputer nicht gänzlich unschlagbar bzw. perfekt.
Die weiteren Jahre waren von Fortschritten geprägt, vor allem das Programm ELIZA: Das vom deutsch-amerikanischen Informatiker Joseph Weizenbaum entwickelte Computerprogramm simulierte Gespräche mit einem Psychotherapeuten. Das Ergebnis war für die 60er Jahre bahnbrechend und ließ Patienten glauben, sie sprächen mit einem echten Menschen.
Der Durchbruch der KI: Die 2000er
Ein Meilenstein bei der Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz kam Ende der zweitausender Jahre mit der Renaissance der Künstlichen Neuronalen Netzwerke (KNN). Während die theoretischen Grundsteine der Technologie schon in den 1940ern gelegt wurden, sollte ihr Durchbruch noch gut 70 Jahre auf sich warten lassen: Potentere Software- und Hardware-Komponenten eröffneten KI-Lösungen neue Möglichkeiten. Unternehmen konnten nun mit KI ihre Services und Lösungen erweitern und verbessern.
Die bekanntesten Anwendungsfälle von KI dürften heute digitale Assistenten sein, die Menschen in ihrem täglichen Leben unterstützen. Man kann hierbei von geistigen Nachfahren von ELIZA sprechen. Aber auch bei Schach und dem eher im asiatischen Raum bekannten Brettspiel Go konnten sich Programme dank der KI menschlichen Spielern annähern und diese teilweise sogar übertrumpfen: 2016 besiegte das System AlphaGo erstmals den weltbesten Go-Spieler.
Was KI benötigt
Diese Entwicklungen und Erfolge waren nur durch den Einsatz starker Graphic Processing Units (GPUs) möglich. Organisationen, die die KI für ihre eigenen Prozesse und Lösungen nutzen wollen, benötigen deshalb Zugriff auf diese Ressourcen – die aufgrund aktueller Entwicklungen und Lieferengpässe teurer als jemals zuvor sind, auch wenn die Preise mittlerweile wieder sinken.
Daher bietet sich besonders für Unternehmen, die sich erstmals mit dem Thema auseinandersetzen, die Kooperation mit einem starken Cloud-Anbieter wie gridscale an: Innerhalb kürzester Zeit können Organisationen auf skalierbare Rechenleistung für ihre KI-Anwendungen zugreifen. Und dank minutengenauer Abrechnung und kurzen Vertragslaufzeiten haben sie die Kosten immer im Griff.