Geo-Redundanzen – sinnvoll für euer Unternehmen?

Geo-Redundanzen für IT-Infrastruktur

Ein Datenverlust ist der Super-GAU für jedes Unternehmen und kann sich oft geschäftsschädigend auswirken. Auch ein Datenausfall eines Servers ist oft mit einer Umsatzeinbuße verbunden, beispielsweise wenn der Online-Shop vorübergehend nicht verfügbar ist. Eine Form der verlässlichen Datensicherung und –bereitstellung ist die Geo-Redundanz. Aber was genau ist das und wie lohnenswert ist sie auch für kleinere Unternehmen und Agenturen?

Geo-Redundanzen arbeiten mit zwei oder mehr Rechenzentren

Für Geo-Redundanzen kommen zwei oder mehr vollständig funktionsfähige Rechenzentren zum Einsatz. Auf diesen sind Daten gespiegelt und damit simultan verfügbar. Wenn eines der Rechenzentren ausfällt, kann das andere die gesamte Datenlast übernehmen und so einen Ausfall verhindern. Im Vordergrund der Geo-Redundanz steht jedoch vor allem die Erhaltung der Daten in einem äußerlichen Störfall.
Eine Beschädigung eines Rechenzentrums, etwa durch einen Brand, führt in einem Rechenzentrum zum Datenverlust. Sind die Daten dank Geo-Redundanz noch auf einem anderen Rechenzentrum von mehreren Kilometern Abstand gesichert, sind die Daten trotzdem verfügbar.

Welche Bestimmungen müssen bei Geo-Redundanz erfüllt sein?

Das „Geo“ in Geo-Redundanz macht deutlich, dass die beiden erwähnten Rechenzentren geografisch voneinander unabhängig und mit einem räumlichen Abstand zueinander arbeiten sollen. Der Gedanke hinter dieser Form der Datensicherheit ist, dass Daten im Falle eines natürlichen Einflusses, wie etwa Feuer, eine Überschwemmung oder gar einem Flugzeugabsturz, geschützt sind. Verständlich also, dass sich die beiden Rechenzentren bei einer Geo-Redundanz nicht im gleichen Gebäude befinden.
Ein guter Abstand zwischen den Rechenzentren sei daher sinnvoll, so meint das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Schlug es vor einigen Jahren noch 10 bis 15 km vor, wie in den Kriterien zur Standortwahl für Rechenzentren des BSI zu lesen, empfiehlt es heute einen Abstand von etwa 100 bis 200 km. Auf diese Weise seien nicht nur regional stark begrenzte Vorfälle durch die Geo-Redundanz abgesicherter, sondern auch größere Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben.

Grundsätzlich gilt: Je größer der Abstand zwischen den Rechenzentren, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass es in einer langen Leitungen zu Störungen oder Beschädigungen kommt, was die Übertragungsrate reduzieren kann. Außerdem steigt der technische Aufwand zur Realisierung.
In der Praxis zeigt sich, dass auch internationale Geo-Redundanzen problemfrei laufen können.

Geo-Redundanzen sind manchmal verpflichtend und meistens sinnvoll

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat ganz klar geregelt, wann eine Geo-Redundanz verpflichtend ist. Wasserwerke oder Stromversorger zum Beispiel, müssen immer auf eine Geo-Redundanz zurückgreifen. Das soll verhindern, dass es zu katastrophalen Ausfällen in der Versorgung im Falle regional begrenzter Unfälle oder Naturkatastrophen kommt.
Ihr habt mit eurem Unternehmen in der Regel die Wahl, ob ihr Geo-Redundanzen nutzen möchten. Neben der Datensicherung hat diese jedoch auch andere für Redundanzszenarien bekannte Vorteile. Im Zuge von Updates oder Systemveränderungen wird jeweils nur ein Rechenzentrum zurzeit bespielt. Die Replikation wird für diesen Zeitraum angehalten. Kommt es zu Fehlern im Update, kann auf das nicht betroffene Replikat geschwenkt werden. Das verhindert Ausfälle und macht es so zum Beispiel unnötig, dass ihr vorübergehende Nicht-Erreichbarkeit einer Dienstleistung oder eines Onlineshops genau kalkuliert. Auch kleinere Systemfehler könnt ihr dank zwei oder mehr Systemen und Geo-Redundanz fast unmerklich ausgleichen. Kurz: Ihr seid mit einer Geo-Redundanz verlässlicher für den Endkunden.

Vorteile von Geo-Redundanz in der Übersicht

Ihr seid noch unsicher, ob Geo-Redundanz für euch Sinn hat? Sprecht uns gerne an. Bis dahin haben wir noch einmal die wichtigsten Vorteile von Geo-Redundanz hier für euch zusammengestellt.

  • Sichere Datenverwaltung bei regional begrenzten Ausfällen durch Feuer oder Naturkatastrophen.
  • Schnelles spiegeln von Daten, etwa durch optische Netze oder ein zuverlässiges Cloud Computing.
  • High Availability und Fault Tolerance. Systemfehler werden bei zwei oder mehr regional unabhängigen Servern ausgeglichen und die Verfügbarkeit der Daten bleibt auch bei vorübergehender Abschaltung eines Systems, etwa um ein Update zu fahren, bestehen.