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Gekommen, um zu bleiben

Fünf Beispiele, wo Edge Computing bereits im Einsatz ist

Edge Computing ist ein Begriff, der in den letzten Jahren in der IT-Branche immer präsenter geworden ist. Während die Datenverarbeitung bei Cloud Computing in entfernten, dezentralen Rechenzentren erfolgt, verschiebt Edge Computing die Verarbeitung näher an die Datenquelle, oft direkt an den Ort, an dem die Daten generiert werden (z. B. Sensoren einer Industrieanlage). Dies kann die Latenzen verringern, die Netzwerklast reduzieren und in vielen Fällen die Effizienz erhöhen. In vielen Bereichen der Wirtschaft wird Edge Computing bereits eingesetzt. Hier sind fünf spannende Anwendungsbeispiele:

🚗 1. Autonomes Fahren

Fahrzeuge, die autonom navigieren, müssen blitzschnell auf ihre Umgebung reagieren können. Eine Verbindung zur Cloud zur Datenverarbeitung könnte zu unerwünschten Latenzen, sprich längeren Reaktionszeiten, führen. Durch Edge Computing ist es möglich, die meisten Daten direkt im Fahrzeug zu verarbeiten, was weniger Latenz gewährleistet. Inzwischen rücken selbstfahrende Zustellroboter und andere Fahrzeuge, die keine Menschen befördern, immer näher an die vollständige Autonomie heran. Ein gutes Beispiel hierfür sind fahrerlose Transportsysteme (FTS), die in der Automobilproduktion seit vielen Jahren eingesetzt werden.

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🏭 2. Industrie 4.0

Um Industrie-4.0-Technologien in der Produktion einzusetzen, braucht man oft eine clevere Vernetzung von Produktionsgeräten – sowohl untereinander als auch mit entfernten Fertigungsstandorten. Hinzu kommen Cloud-Anwendungen für Prozessmanagement und Datenanalyse. Informations- und Betriebstechnologie verschmelzen also immer stärker miteinander und eine gesteigerte Datenkonsistenz und Anpassungsfähigkeit aller involvierten Systeme ist somit essenziell. Gleichzeitig dürfen bestehende Standards in Bezug auf Latenz, Echtzeitverarbeitung und Sicherheit

nicht vernachlässigt werden; nur dann lassen sich die Vorzüge der Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Dazu zählen angepasste Produktionsmethoden, optimierte Maschinennutzung oder präventive Wartungs- und Optimierungsverfahren durch Data Analytics. In mittelständischen und größeren Produktionsunternehmen werden Edge-basierte Visualisierungsalgorithmen eingesetzt, um Fehler in hergestellten Komponenten am Fließband schneller und zuverlässiger zu erkennen.

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🏙️ 3. Smart Cities

Städte weltweit implementieren immer mehr Sensoren und IoT-Geräte. Ob Verkehrsüberwachung oder Verbesserung der Energieeffizienz – indem diese Geräte Daten vor Ort mittels Edge Computing verarbeiten, können Städte schneller und effizienter reagieren, ohne gigantische Datenmengen an ein zentrales Rechenzentrum senden zu müssen.
Auch hierzulande gibt es einen echten Vorreiter in Sachen Smart City – die Digitalstadt Darmstadt. Die Stadt aus dem Rhein-Main-Gebiet nutzt z. B. digitale Werkzeuge, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Bürgerschaft und Stadtgesellschaft zu befähigen, das vorhandene Wasser intelligent und nachhaltig zu nutzen.

🛍️ 4. Einzelhandel und Kundenanalyse

Immer mehr Einzelhändler nutzen Edge Computing, um Kundeninteraktionen in Echtzeit zu analysieren und das Einkaufserlebnis zu optimieren. Ein Lebensmittelhändler kann beispielsweise mithilfe von intelligenten Systemen herausfinden, dass tiefgekühlte Snacks besonders gut freitags verkauft werden und seine Lagerbestände dementsprechend anpassen. Zudem können in der Filiale befindliche Steuersysteme, basierend auf den variierenden Lagermengen über die Woche hinweg, die Kühltemperaturen überwachen und justieren. Laut der Thermodynamik kann eine Unterkühlung um nur 1 °C den Energieverbrauch der Kühlgeräte um bis zu 3 % steigern. Das Beispiel zeigt, wie Retail-Edge-Lösungen dem traditionellen Einzelhandel helfen können, sich neu zu positionieren und für eine technikbegeisterte und finanzstarke Kundschaft attraktiv zu bleiben. Damit kann Edge Computing im Einzelhandel auch zur Dekarbonisierung beitragen.

🏥 5. Gesundheitswesen

Auch im Bereich Gesundheit und Fitness hat die Cloud-Technologie Einzug gehalten. Tragbare Geräte wie Fitness-Tracker und Smartwatches sammeln und synchronisieren Daten mit der Cloud und bieten Benutzern umfassende Einblicke in ihr Aktivitätsniveau, Herzfrequenz, Schlafmuster und mehr. Fitness-Apps und -Plattformen nutzen die Cloud-Infrastruktur zum Speichern und Analysieren dieser Daten, sodass Nutzer Ziele festlegen, Fortschritte verfolgen und auf personalisierte Empfehlungen für einen gesünderen Lebensstil zugreifen können. Heute gibt es sogar erste Systeme in Pkw, die diese Daten über die Cloud einsehen und beispielsweise einen Notruf absetzen können, sollten sie beim Fahrer einen bevorstehenden Herzinfarkt oder Ähnliches vermuten.

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Stadt in der Cloud

Fazit: Edge Computing ist gekommen, um zu bleiben

PS: Neugierig auf Edge Computing geworden? In unserem kostenlosen gridscale-Trendreport diskutieren wir die Relevanz und weitere Einsatzmöglichkeiten von Edge Computing im deutschen Mittelstand. Anschauen lohnt sich!

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