Frischer Wind für Cloud-Services
im grünen Rechenzentrum
Wie windCORES mit gridscale seine nachhaltigen Cloud-Services erweitert
windCORES gehört zu dem Energieversorger WestfalenWIND und betreibt Rechenzentren in Windparks, die nicht nur die Region um Paderborn mit grünen Cloud-Services versorgen.
Das Einzigartige daran: Die Rechenzentren sind direkt im Turm der Windräder verbaut und nutzen den zu 100 % ökologisch erzeugten Strom direkt vor Ort, statt ihn in überlastete Netze einzuspeisen.
Eine Success Story
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Übersicht
WestfalenWIND war bis 2017 ein reiner Windkraftbetreiber, seit 2018 bauen sie auch nachhaltige Rechenzentren direkt in Türme von Windturbinen – die windCORES.
Branche
Energieversorgung, Data Center Services
Mitarbeitende
16
Kunden
Zattoo, Green IT, cristie, aixit, unilab
Das Ziel
Mit Hilfe einer intuitiven Self-Service-Cloud-Lösung will windCORES selbst zum Cloud- und Edge-Computing-Anbieter werden. Das Unternehmen versorgt Kunden unterschiedlicher Branchen mit grünen Cloud-Services, ohne dabei den Fokus auf die Kernkompetenzen als Rechenzentrumsbetreiber zu verlieren.
Herausforderungen
Um als innovativer Cloud-Anbieter agieren zu können, fehlte eine zuverlässige und kostengünstige Alternative zu den virtuellen Maschinen von VMware. Die Cloud-Lösung sollte nicht nur einfach zu bedienen sein, sondern auch das komplette Management aller IaaS- und PaaS-Dienste, von der Entwicklung über die Wartung bis hin zum 24/7-Support, beinhalten.
Die Lösung
Fündig wurden die Paderborner bei gridscale, dem Cloud-Computing-Spezialisten aus Köln. Der gridscale-Technologie-Stack verwandelt die windCORES-Rechenzentren in eine einfach zu managende Cloud- und Edge-Computing-Infrastruktur, die über eine intuitive Self-Service-Oberfläche gesteuert wird. Das überzeugt die Kunden: vom Video- und Streaming-Anbieter bis hin zu Stadtverwaltung und Universitätseinrichtung.
Key Results
Vollständig gemanagte Cloud-Services
Standort-Nutzung des Cloud-Ökosystems von gridscale
Cloud-Reselling als White-Label-Partner
Wir können mit der geballten Power eines Hyperscalers auftreten, brauchen uns aber um das Management der Services nicht zu kümmern. Das bietet unseren Kunden maximale Flexibilität und verschafft uns eine deutliche Entlastung, so dass wir Kapazitäten für andere Aufgaben freisetzen können.
Dr. Fiete Dubberke, Co-Founder windCORES
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Der Kunde
Bis 2017 war WestfalenWIND ein reiner Windkraftbetreiber. Doch die Abhängigkeit von Netzbetreibern stellte für den Erzeuger von nachhaltigem Strom ein riesiges Problem dar, denn: Windturbinen können jederzeit abgeschaltet werden, wenn die Netze überlastet sind. In diesen Fällen wird der Strom gar nicht erst produziert, was bei einer überdurchschnittlichen Windhäufigkeit auf der Paderborner Hochfläche sehr häufig der Fall ist.
WestfalenWIND suchte nach einer technischen und wirtschaftlichen Möglichkeit, wie sie selbst die Hoheit über ihren eigens produzierten Strom gewinnen konnten. So entstand die Idee für die nachhaltigen Rechenzentren, genannt »windCORES«, die 2018 in einem ersten Proof of Concept gebaut wurden (windCORES I).
Das Ergebnis: Ein energieintensives Rechenzentrum im Turm einer Windturbine in einem Windpark im Kreis Paderborn verarbeitet den durch das Windrad erzeugten Strom vor Ort in Form von Rechenleistung – der Verbraucher wird quasi »in« den Erzeuger platziert.
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Sehr schnell entwickelte sich diese Idee zu einem Glücksgriff, der bei Kunden wie dem TV-Streaming-Anbieter Zattoo, dem Systemhaus Green IT und dem ortsansässigen IT-Dienstleister Unilab viel Zuspruch fand. Auch die Öffentlichkeit wurde auf das weltweit einzigartige Architektur- und IT-Versorgungskonzept aufmerksam: Der Deutsche Rechenzentrumspreis, Förderungen des Bundes und zuletzt der Datacenter Stragegy Award besiegelten den Erfolg.
So wuchs auch der Bedarf an noch mehr Server-Fläche. Während windCORES I noch mit 8 Racks auskam, befinden sich in der im September 2024 in Betrieb genommenen windCORES II-Anlage nun 50 Standard-Racks und 3 Cages auf mehreren Ebenen.
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Ausgangslage und Zielsetzung
In der Anfangsphase agierte windCORES als Colocation-Anbieter: Erste regional ansässige Kunden, wie ein grünes Systemhaus oder die Universität Paderborn, mieteten dedizierte Server oder einzelne Racks und Cages, inklusive der dazugehörigen Stromversorgung und einer Internetleitung in dem nachhaltig betriebenen Rechenzentrum an. Ausgelöst durch die Covid-Pandemie änderte sich aber die Marktlage 2020 schlagartig.
»Mehrere Interessenten fragten nicht mehr nur nach Server-Racks und Cages, um dort ihre Daten zu hosten, sondern nach virtuellen Maschinen, um Cloud-Anwendungen zu nutzen. Die Cloudifizierung war in vollem Gange! Als noch junges IT-Unternehmen sahen wir das als Chance, uns weiterzuentwickeln: weg von einem reinen Vermieter von Rechenzentrums-Infrastruktur hin zu einem innovativen Cloud-Anbieter«, erklärt Co-Founder Dr. Fiete Dubberke.
Dafür stand das Team von windCORES aber vor einer großen Herausforderung: eine Virtualisierungs-Lösung mit integrierter Cloud-Management-Plattform musste gefunden werden, die die vorhandene Hardware sicher in die Cloud hebt. Zunächst testete windCORES virtuelle Maschinen von VMware, da diese Lösung bereits für die interne IT genutzt wurde. Sehr schnell stellte sich die Lösung des Markt-
Vorreiters aber als zu unflexibel und verwaltungsintensiv für das kleine IT-Team heraus. Nach der Änderung des VMware-Lizenzmodells und einer drastischen Erhöhung der Preise 2024, standen die Paderborner von heute auf morgen ohne eine passende Lösung da.
Gesucht war eine Alternative, die einfach zu managen war und durch ein transparentes Preismodell überzeugte. Auf einer Messe erfuhr Dr. Fiete Dubberke von der hyperkonvergenten Infrastruktur-Lösung des Kölner Cloud-Spezialisten gridscale und erkannte schnell das Potenzial für windCORES. Der Technologie-Ansatz von gridscale ermöglicht die zentrale Steuerung der Server und VMs, inklusive integrierter Storage- und Netzwerklösungen – und das zu einem fairen Preis. Genau das, wonach die Paderborner suchten!
Das Ziel war nun klar: Mit Hilfe der kostengünstigen gridscale-Cloud-Lösung im Whitelabel-Modell selbst zum Cloud- und Edge-Computing-Anbieter zu werden, um Unternehmen im Osten von Nordrhein-Westfalen (und darüber hinaus) mit grünen Cloud-Services zu versorgen.
Realisierung
Im Sommer 2024 entschied sich windCORES für den Einsatz der gridscale Enterprise Cloud. Die Experten von gridscale installierten den hyperkonvergenten Software-Stack, genannt Hybrid Core, in den windCORES-Anlagen in Paderborn. Nachdem die ersten virtuellen Maschinen im Rechenzentrum live gingen, stellten sich schnell erste Erfolge ein, sodass die Paderborner die gridscale Enterprise Cloud in ihr Produktportfolio überführten und für Kunden zugänglich machten.
Mit der intuitiven Management-Oberfläche von gridscale als Whitelabel-Lösung bietet windCORES nun eine Green-Cloud-Plattform unter der eigenen Marke und im eigenen Design an. Ortsansässige Kunden können ihre eigenen Cloud-Projekte über die Plattform aufsetzen, dabei zwischen verschiedenen Iaas- und PaaS-Services wählen und diese flexibel an ihre Bedürfnisse anpassen. Gleichzeitig ist durch die Versorgung der IT-Infrastruktur mit erneuerbaren Energien im Rechenzentrum garantiert, dass alle Anforderungen an eine Green-Cloud-Lösung erfüllt sind. Denn: Während in herkömmlichen Rechenzentren für eine Kilowattstunde Strom im Jahr 2023 ca. 380 Gramm CO₂ ausgestoßen werden, sind es bei den windCORES lediglich 10,75 Gramm.
»Besonders beeindruckt hat uns die umfangreiche Auswahl an Services, die gridscale bietet. Von klassischen IaaS-Services, bei denen wir einzelne VMs einfach hochfahren können, bis hin zu modernen PaaS-Lösungen, die es ermöglichen, mit nur wenigen Klicks vollständige Kubernetes-Cluster bereitzustellen. All das ist in einer intuitiven Self-Service-Oberfläche vereint und stellt für uns eine rundum überzeugende Lösung dar.«
Ebenfalls wichtig für windCORES: mit gridscale kann der Rechenzentrumsbetreiber langfristig eine überregionale, dezentrale Edge-Data-Center-Infrastruktur ausbauen. Das bedeutet: überall dort, wo geeignete Wind-Bestandsanlagen vorhanden sind – und das betrifft 4.000 bis 5.000 Standorte in Deutschland! – können weitere grüne Rechenzentren entstehen, um die Anwender in lokaler Nähe mit Cloud-Ressourcen zu versorgen. Das ist zum Beispiel besonders für datenintensive Anwendungen wie Künstliche Intelligenz, Streaming, IoT oder Gaming von Vorteil, weil die Daten nahe am Ort der Entstehung, am sogenannten Netzwerkrand, verarbeitet werden und so in Echtzeit ohne Übertragungsstörungen ausgeliefert werden. Zukünftig will windCORES den Einsatz der gridscale-Produkte ausweiten und dabei besonders das Managed-Kubernetes-Portfolio für seine Kunden verfügbar machen.
Resümee
»Wir erwarten von der gridscale-Plattform eine signifikante Entlastung im operativen Betrieb. Wir können nach außen mit der geballten Power eines Hyperscalers auftreten, brauchen uns aber intern nicht um das Management der Cloud-Services zu kümmern. Das bietet unseren Kunden maximale Flexibilität und verschafft uns eine deutliche Entlastung, sodass wir Kapazitäten für andere Aufgaben freisetzen können«, fasst Dr. Fiete Dubberke zusammen.