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Wie Edge Computing die Energiewende vorantreibt

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Wie Edge Computing die Energiewende vorantreibt

In einer Zeit, in der das Smart Home immer wichtiger wird, spielt Edge Computing eine entscheidende Rolle bei der effizienten Verwaltung und Steuerung von Gebäudefunktionen. Die Integration von Edge Computing in das Smart Home ermöglicht eine dezentrale Datenverarbeitung direkt am Kühlschrank oder Thermostat, was schnellere Reaktionszeiten und damit mehr Komfort und Automatisierung ermöglicht. Und das spart jede Menge Energie.

Wo kommt Edge Computing her?

Edge Computing entstand als Antwort auf die wachsenden Herausforderungen und Begrenzungen des Cloud Computings, insbesondere hinsichtlich Latenzzeiten, Bandbreitennutzung und Datenschutz. Mit der exponentiellen Zunahme von Geräten, die im Rahmen des Internet of Things (IoT) vernetzt sind, sowie dem Bedarf an Echtzeitdatenverarbeitung, wurde schnell klar, dass eine zentrale Datenverarbeitung in der Cloud nicht immer ideal ist.

Edge Computing bringt die Datenverarbeitung näher an den Ort der Datengenerierung – also an den »Rand« des Netzwerks (englisch »Edge«) – um schnelle, effiziente und sichere Datenanalysen zu ermöglichen. Diese Verschiebung hin zu einer dezentralisierten Verarbeitung zu Smart Metern markiert einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise, wie Daten in vernetzten Systemen gehandhabt werden. Kurz gesagt: Edge Computing bildet eigentlich erst die Grundlage für zahlreiche moderne Technologien im Smart Home.

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Wie hat sich das Smart Home bisher entwickelt?

Smart Home bezieht sich auf automatisierte Wohnkonzepte, bei denen elektronische Geräte und Systeme miteinander vernetzt sind und über eine zentrale Einheit gesteuert werden können. Beispiele für Smart-Home-Anwendungen sind intelligente Thermostate, die die Raumtemperatur automatisch anpassen, intelligente Beleuchtungssysteme, die sich über Sprachbefehle steuern lassen, oder auch smarte Sicherheitssysteme, die per Smartphone überwacht werden können.

Frühere Generationen von vernetzten Geräten beschränkten sich oft auf einfache, reaktive Aufgaben wie das Ein- oder Ausschalten der Beleuchtung und die Regulierung der Raumtemperatur. Heutige Smart-Home-Assistenten hingegen erreichen durch die Integration verschiedener Komponenten und Dienste eine neue Stufe der Intelligenz und Komplexität, indem sie Aufgaben auf verschiedene Systeme verteilen. In einer immer vernetzteren Welt der Smart-Home-Technologien nimmt die Bedeutung des maschinellen Lernens kontinuierlich zu, besonders bei Funktionen wie der Bilderkennung, etwa für eine automatische Türöffnung. 

Welche Smart-Home-Anwendungsbeispiele sind am beliebtesten?

Sprachassistenten ermöglichen es, fast alle Aktivitäten, die üblicherweise über Tastatur, Maus oder Touchscreen gesteuert werden, auch per Sprache zu erledigen. Laut der Bitkom Studie »Die Zukunft der Consumer Technology 2023« sind das Auswählen von Musiktiteln oder Radiosendern per Stimme (86 Prozent) und die Steuerung von Smart-Home-Geräten, wie das Anschalten von Licht oder das Regeln der Heizung (80 Prozent) beliebte Anwendungsbeispiele. Zudem nutzen Anwender Sprachassistenten zum Anrufen (70 Prozent), Abrufen von Verkehrsnachrichten (52 Prozent) sowie zum Stellen von Suchanfragen (48 Prozent).  

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zielt mit einem Gesetzesentwurf zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende darauf ab, die Einführung intelligenter Messsysteme (iMS), auch bekannt als »Smart Meter«, zu beschleunigen. Laut einer PwC-Studie haben bereits 71 Prozent der zuständigen Messstellenbetreiber mit dem Einbau dieser Technologien begonnen, eine enorme Steigerung gegenüber den 49 Prozent des Vorjahres. Trotz dieser Fortschritte zeigt die Studie jedoch auch, dass für eine Trendwende in der Digitalisierung der Energiewende noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. Mit Smart Metern ist es unter anderem möglich, Geräte bei Nichtgebrauch auszuschalten und erst dann wieder hochzufahren, wenn der Strompreis gerade günstiger ist. Dadurch können Haushalte Energie und Kosten sparen, wie die Verbraucherzentrale ermittelt hat.

Welche Vorteile hat Edge Computing im Smart Home?

Edge Computing bietet nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Endnutzer zahlreiche Vorteile im Kontext des Smart Homes und des Internet of Things (IoT). Die direkte Verarbeitung von Daten am Entstehungsort ermöglicht schnellere Reaktionszeiten, was besonders wichtig für Sicherheitsanwendungen wie z. B. automatische Rauchmelder und Feuerschutztüren ist. Die reduzierte Latenz durch die Nähe der Datenverarbeitung optimiert die Steuerung kritischer Gebäudesysteme. Zudem trägt Edge Computing zur erhöhten Datenschutz- und -sicherheit bei, indem es lokale Datenaggregation und -analyse ermöglicht, was die Übertragung nur relevanter Informationen gewährleistet und das Risiko von Datensicherheitsverletzungen reduziert. Nicht zuletzt trägt die intelligente Steuerung von Energieerzeugern und -verbrauchern durch Edge Computing zur Energieeffizienz und zum Umweltschutz bei, indem Ressourcen optimal genutzt und Energiekosten gesenkt werden.

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Wie kann Edge Computing den Energieverbrauch reduzieren?

Edge Computing trägt durch die Verringerung der Datenmenge, die zur und von der Cloud übertragen wird, zu einem geringeren Energieverbrauch und zu einer effizienteren Nutzung von IoT-Geräten. Edge Computing senkt nicht nur die Betriebskosten für Cloud-Service-Provider, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit durch einen reduzierten Stromverbrauch und geringere Treibhausgasemissionen. Darüber hinaus verbessert Edge Computing durch die Minimierung der Serveranzahl die Bearbeitungszeit, erhöht die wirtschaftliche Nachhaltigkeit von Unternehmen und verringert durch die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks deren Umweltauswirkungen.

Fazit: Edge Computing ermöglicht die Zukunft der Wohnautomatisierung

Insgesamt zeigt sich, dass Edge Computing eine entscheidende Rolle im Smart Home spielt, indem es die Art und Weise revolutioniert, wie Daten in vernetzten Systemen verarbeitet werden. Smart Meter ermöglichen nicht nur schnellere Reaktionszeiten und reduzierte Latenz für Sicherheitsanwendungen, sondern steigern auch die Effizienz im Umgang mit Smart-Home-Geräten. Die intelligente Steuerung von Energieverbrauchern trägt nicht nur zu einer optimierten Gebäudeautomatisierung bei, sondern ermöglicht auch einen wichtigen Beitrag zu Energieeffizienz und zum Umweltschutz. In einer zunehmend vernetzten Welt der Smart-Home-Technologien ist Edge Computing somit eine fundamentale Grundlage für die Entwicklung und Implementierung moderner Lösungen.

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