Skalierbare Cloud-Infrastruktur für Homeschooling
Köln, 27. April 2021 – Der Cloud Services Anbieter gridscale aus Köln stellt gemeinsam mit dem Systemintegrator LINET Services GmbH die technische Infrastruktur der virtuellen Klassenräume für das Homeschooling von über 12.000 Wolfsburger Schülerinnen und Schülern sicher.
Um in Pandemiezeiten allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, beauftragte die Stadt Wolfsburg im Frühjahr 2020 die LINET GmbH mit der Einrichtung virtueller Klassenräume. Aus datenschutzrechtlichen Gründen war schnell klar, dass Videoconferencing-Lösungen amerikanischer Tech-Unternehmen nicht infrage kommen. Das Open-Source-Konferenztool BigBlueButton stellte durch seinen Funktionsumfang wie mögliche Breakout-Sessions und digitalen Whiteboards, eine gute und sichere Alternative dar. Die Software ermöglicht das Online-Lernen über eine Video-, Audio- und Chatfunktion und das Teilen des Bildschirms mit allen Teilnehmern. Der Betrieb erfolgt auf der gridscale Cloud-Plattform, die sich mit ihren Server-, Netzwerk- und Storage-Kapazitäten im Frankfurter Hochsicherheitsrechenzentrum befindet.
Steigende Nutzerzahlen und anpassbare Rechenleistung
Der Fokus beim Aufbau einer Bildungsplattform liegt darauf, tatsächlich allen Schülerinnen und Schülern schnelles und unterbrechungsfreies Remote-Lernen zu Hause zu ermöglichen. Wohnorte in ländlichen und internetschwachen Regionen bedeuten dabei auch für die Stadt Wolfsburg eine besondere Herausforderung.
“Die neue Cloud-Plattform bleibt ausfallsicher und reagiert dynamisch auf wechselnde Zugriffslast. Alternativ zum Online-Zugriff ist über das System auch die telefonische Einwahl in den virtuellen Klassenraum möglich. Dies führt zu einer hohen Verlässlichkeit in unserer Schullandschaft und für einen guten Zugang zu den Bildungsangeboten“, erläutert Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration Iris Bothe.
Automatisierte Prozessabläufe über RESTful API
Der Vorteil der nahezu beliebigen Skalierbarkeit zeigte sich gerade im Herbst letzten Jahres, denn mit dem zweiten Lockdown explodierten die Nutzerzahlen. Kein Problem, denn die jeweilige Kapazität und Rechenleistung stellt die gridscale Cloud dynamisch und immer im ausreichenden Umfang zur Verfügung. Zur Vermeidung eines jeweils notwendigen, manuellen Eingriffs, wurden sämtliche Prozessabläufe über die API-Schnittstelle von gridscale automatisiert und als atmende Cloud-Infrastruktur von der LINET Services GmbH in die technische Gesamtarchitektur eingebunden.
Conference Nodes als skalierendes Element
Aktuell arbeiten 25 Netzwerkknoten als Conference Nodes für die Video- und Tonverarbeitung bei den Videocalls – im Mai 2020 war das System mit fünf Netzwerkknoten gestartet. In Vorbereitung auf die steigende Nachfrage sind bereits 10 weitere Conference-Nodes vorinstalliert und bei Bedarf innerhalb weniger Minuten hochfahrbar.
“Das skalierende Element und damit quasi der atmende Faktor sind hier die Conference Nodes”, erläutert Felix Kronlage-Dammers, COO von gridscale, die Vorteile der Cloud-Architektur. “Die LINET nutzt den vollen Umfang der Automatisierung der gridscale Plattform und erreicht dadurch einen hohen Grad in der Elastizität der bereitgestellten Umgebung.”
“Wir fahren die Nodes, also die verschiedenen Verbindungspunkte, über Nacht automatisiert herunter, da dort kein Unterricht stattfindet”, ergänzt Timo Springmann, Geschäftsführer der LINET Services GmbH. “Dank ausschließlich nutzungsbasierter Abrechnung der Cloud-Ressourcen ist das die mit Abstand effizienteste und kostengünstigste Lösung für diesen Einsatzzweck.”
Langjährige Partnerschaft
Bereits seit 2017 realisiert die Stadt Wolfsburg gemeinsam mit LINET das auf der Cloudlösung UCS@school basierende Bildungsportal „wobila“, das perspektivisch die zentrale digitale Lernumgebung der Wolfsburger Bildungslandschaft werden soll.
„Da wir bereits in der Zusammenarbeit beim Bildungsportal sehr gute Erfahrungen mit LINET gemacht hatten, war für uns klar, dass wir auch jetzt, in dieser dringlichen Lage, auf das Unternehmen zählen können“, begründet Karsten Ostendorf, Leiter der Abteilung IT an Schulen des Geschäftsbereiches Schule bei der Stadt Wolfsburg die Entscheidung für LINET und gridscale. “Das Bildungsportal-Projekt war die ideale Basis für die schnelle Umsetzung der in der Corona-Krise geforderten digitalen Beschulungslösungen“.
Über gridscale
Der Kölner IaaS- und PaaS-Anbieter gridscale steht für intuitiv nutzbare und flexible Cloud-Technologien. Über eine leicht verständliche Oberfläche kann die IT-Infrastruktur auch von Personen ohne tiefes IT-Know-How verwaltet werden. Eine Kubernetes-Umgebung erleichtert selbst das Management cloud-nativer Workloads. Tausende Unternehmen, Agenturen und Managed Service Provider setzen bereits auf gridscale bei Realisierung und Betrieb ihrer Digitalprojekte – vom hochfrequentierten Webshop bis zur komplexen SaaS- oder Enterprise-IT- Lösung. Resellern stehen White-Label-Optionen zur Verfügung und mit der gridscale Software Hybrid Core werden Rechenzentrumsbetreiber selbst zum Cloud-Anbieter. Geführt wird gridscale mit seinen rund 100 Mitarbeitern von Henrik Hasenkamp und Felix Kronlage-Dammers.